Sehenswürdigkeiten
Bauernmuseum Pfarrscheuer
78662 Bösingen
Die Pfarrscheuer Bösingen wurde im Jahre 1858 erbaut, um den Zehnten und die landwirtschaftlichen Erträge des Pfarrherrn aufzunehmen. Im südwestdeutschen Raum sind wenig vergleichbar große und aufwendige Bauten vorhanden.
Da im 19. Jahrhundert der Zehnt abgelöst wurde und der Pfarrherr in Bösingen fast zeitgleich mit der Fertigstellung der Pfarrscheuer die Landwirtschaft aufgab, versank sie im Dornröschenschlaf. Landwirte nutzten sie als Lagerraum und Kinder zum Spielen.
Die überaus gute und solide Bauweise der Pfarrscheuer hat sie fast unbeschadet viele Jahrzehnte überstehen lassen. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, als bereits der Abbruch diskutiert wurde, mußte sie renoviert werden. Es bildete sich eine Bürgerinitiative, aus der 1979 der Heimatpflegeverein Bösingen e.V. entstand, dessen Vereinsziel der Erhalt der Pfarrscheuer und die Einrichtung eines Museums ist. Im September 1987 wurde das Bauernmuseum eröffnet. Auf 3 Ebenen mit ca. 500 qm wird das dörfliche Leben um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert dargestellt.
In einer Vielzahl werden landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte gezeigt, die die Arbeiten bei der Bestellung der Äcker und der Ernte belegen.
Ein weiteres Gebiet sind die örtlichen Handwerke. Im Museum befinden sich unzählbare Gegenstände und Werkzeuge dazu.
Durch eine häusliche Abteilung wird die Arbeit der Bauersfrau und bäuerliches Leben demonstriert.
Das Bauernmuseum "Pfarrscheuer Bösingen" ist von Ostermontag bis November jeweils am 1. Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass 16.30 Uhr) geöffnet. Sonderführungen sind möglich. Bitte melden Sie sich unter Tel. 07404-1806, Museumsleiter Dr. Mansperger.
Marienkapelle
78662 Bösingen
Am 09.08.1987 von Weihbischof Dr. Herre zur Wallfahrtskapelle geweiht.
Turm, Altar, Fenster und Figuren stammen aus der 1817 erstellten und 1982 abgebrochenen Wendelinuskirche Bösingen.
Ansprechpartner: Katholische Kirchengemeinde St. Wendelinus in Bösingen, Telefon 07404-395
Ruine Herrenzimmern
Ortsteil: Herrenzimmern
Die Burg Herrenzimmern blieb in all den bisherigen Kriegen verschont, weil sie als uneinnehmbar galt. Hier wurde von Graf Froben Christoph (1519-1566) große Teile der Zimmerschen Chronik geschrieben, die heute im Original in der Württembergischen Landesbibliothek zu sehen ist. Die Burg brannte zwar durch Unvorsichtigkeit im Jahr 1504 aus, sie wurde jedoch bis zum Jahr 1513 durch Graf Gottfried Werner (1484-1554) uns seinen Bruder Graf Wilhelm Werner (1485-1575) wieder aufgebaut. Mit dem Graf Wilhelm, Sohn des Grafen Froben Christoph (1549-1594), dem letzten männlichen Nachkommen, erlosch das Grafengeschlecht der Herren von Zimmern. Seine acht Schwestern verkauften die Burg am 10.05.1594 an die Stadt Rottweil. Später im Jahr 1805 diente sie als Gastwirtschaft und wurde 1810 für 1700 Gulden von der Gemeinde Herrenzimmern zurück erworben.
Heute steht dort noch eine stattliche Ruine, die stolz in das Neckartal hinab grüßt und von vergangenen Zeiten berichtet. Um die Erhaltung dieser Ruine ist der Herrenzimmerner Geschichts- und Kulturverein e.V., zusammen mit dem Denkmalamt, bemüht
Das Burgstüble bei der Burgruine Herrenzimmern ist in dem Zeitraum vom 01. Mai bis 31. Oktober immer am 1. Sonntag und am 1. Dienstag im Monat geöffnet. Ab 11.00 Uhr am Sonntag und ab 14.00 Uhr am Dienstag sind alle Wanderer, Radfahrer und Ausflügler herzlich willkommen. Parkmöglichkeiten bestehen oberhalb der Schranke des Wanderweges zur Burgruine Herrenzimmern. Ob das Burgstüble bewirtet ist, können Sie auch dran erkennen, dass am Parkplatz beflagt ist. Ansprechpartner vor Ort ist Herr Heinz Seifried.
Für eine Reservierung oder Buchung des Burgstüble für private Zwecke, wenden Sie sich bitte an die Gemeindeverwaltung Bösingen, Frau Angelika Bihler, Telefon 0 74 04/ 9 21 60. Die Gebühr beträgt hierfür 165,00 € (für Mitglieder des Geschichts- und Kulturverein 94,00 €)