Verein
Geschichts- und Kulturverein Herrenzimmern e.V.
78662 Bösingen
Vorsitzende(r):
Herr Josef Seifried
Der Verein pflegt die Ortsgeschichte des Ortsteils Herrenzimmern und die der Grafen von Zimmern. Neben der Herausgabe einer Zeitschrift mit ortsgeschichtlichen Beiträgen wird zweijährlich ein "Mittelalterfest" an der ehemaligen Stammburg des Grafengeschlechts gefeiert. Dabei engagiert sich hauptsächlich die Nachwuchsorganisation "Wikinger". Der bauliche Erhalt der Ruine und die Pflege des umliegenden Geländes zählen ebenfalls zu den Aufgaben des Vereins. Mindestens einmal jährlich wird ein Ausflug zu geschichtlichen Stätten unternommen, die in Verbindung zur Gemeinde oder zur Familie der Grafen von Zimmern stehen. Öffentliche Vorträge gehören ebenfalls zu den Aktivitäten. Ein Vereins-Zimmer ist im Gemeindehaus Herrenzimmern unter dem Namen des Wappentiers "Löwenstube"eingerichtet und ist mit geschichtlichen Dokumenten und einer Bibliothek ausgestattet. Die Verbindung von Geselligkeit und Wissen steht im Mittelpunkt der Arbeit.
Unser Burgstüble ist ein Schmuckstück. Wenn man sich einmal wie ein Graf fühlen will, kann man es mieten. Buchungsanfragen sind an's Rathaus Herrenzimmern (0 74 04) 92 16 11 zu richten.
Unsere Aktivitäten:
Die Grafen von Zimmern
Die Geschichte des Ortes Herrenzimmern ist eng mit der Geschichte der Grafen von Zimmern verbunden. Nachweisbar sind die "von Zimmern" erst ab dem Jahre 1080. Das Geschlecht derer "von Zimmern" brachte immer wieder hervorragende Persönlichkeiten hervor. So war Konrad von Zimmern Abt des Klosters Reichenau. Er starb im Jahre 1255. An Werner von Zimmern erinnert heute noch die Graf-Werner-Straße mit Werner-Brunnen.
Durch Heirat von Werner d. J. mit Anna, Truchsessin von Rohrdorf, im Jahre 1319 wurden die Zimmern Besitzer der Herrschaft Meßkirch mit großem Umland.
1538, auf dem Höhepunkt ihrer Macht, mit den drei Herrschaften "Vor Wald" mit Sitz im Schloß Seedorf, Meßkirch mit Schloß Wildenstein und Herrenzimmern mit Oberndorf, wurden die drei damals lebenden Zimmern in den Grafenstand erhoben. Dies war vor allem den Verdiensten von Wilhelm Werner von Zimmern zuzuschreiben, der Herr auf Schloß Herrenzimmern war. Unter Kaiser Karl V. war er in Speyer Vorsitzender Richter am Kaiserlichen Kammergericht. Er war damit des Reiches oberster Richter. Von der nächsten Zimmern-Generation waren zwei an herausragenden geistlichen Stellen tätig: Johannes Christoph, als Domdekan in Straßburg und Gottfried Chrstoph als Domherr in Konstanz. Froben Christoph ist Verfasser der berühmten Zimmerschen Chronik. Er hinterließ neben 8 Töchtern einen Sohn, Wilhelm, der kinderlos im Alter von 44 Jahren starb. Damit erlosch das Geschlecht, die 8 Schwestern verteilten das Erbe und verkauften die meisten Besitztümer. Das hiesige Schloß fiel 1595 an die Stadt Rottweil.
Geschichte des Ortes
Die mittelalterlichen Adelsfehden setzten dem Städtchen heftig zu. Bereits im Jahre 1080 zerstörte Berthold von Zähringen das Städtchen, dasselbe geschieht wiederum durch die Rottweiler 1311, die Burg jedoch galt als uneinnehmbar und wurde nie erobert. 1513 verkaufte Johannes von Zimmern den Ort an die Reichsstadt Rottweil.
Nach dem Ende der Reichsstadtherrlichkeit wurde die Gemeinde selbständig, erhielt jedoch das Schloss nicht. Dieses wurde verstaatlicht. Später kaufte es Carl Reiner. Als 1810 Carl Reiner verstarb, kaufte die Gemeinde das Schloss.
Der Ort und seine Kirche
Kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei Dunningen. 1658 wurde Herrenzimmern selbständige Pfarrei. Für die Finanzausstattung war die "Bruderschaftspflege Rottweil" zuständig. Diese Bruderschaft baute auch die heutige Kirche. Die Kirche wurde am 21.Juli 1747 feierlich eingeweiht.
Text: Viktor Müller
Das "Burgstüble" ist über die Herbst- und Wintermonate geschlossen. Mietanfragen richten Sie bitte an das Bürgermeisteramt Herrenzimmern Tel.: (0 74 04) 92 16 11 zu den üblichen Öffnungszeiten
Bewirtung am Burgstüble am Dienstag, 04. August 2020
Am Burgstüble an der Ruine Herrenzimmern findet am Dienstag, 04. August 2020 ab 14.00 Uhr erstmals wieder eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, Getränken und den üblichen Vesperspeisen statt. Am späten Nachmittag wird die Rentnerband die Besucher musikalisch unterhalten. Bitte beachten Sie: Die Corona-Verordnung für Gaststätten ist einzuhalten.
- Besucher müssen sich mit Namen und Telefon-Nummer in eine Liste eintragen.
- Auch bei ungünstiger Witterung wird nur auf dem überdachten Vorplatz und auf der Schlosswiese bedient.
- Sie werden an Ihren Plätzen bedient, also keine Abholung an der Theke.
- Nachdem Besucher den Tisch verlassen haben, wird dieser desinfiziert.
Der Künstler Norbert Stockhus, geb. 1948, lässt Phantasie mit Wirklichkeit verschmelzen. Er fotografiert nicht sondern phantasiert. Trotzdem ist die Ruine Herrenzimmern zu gut zu erkennen. Was ihm wichtig erscheint malt er besonders groß, etwa die Treppe zur Oberburg. Das „Armenhäusle“ hat er voll intakt zur ruinierten Burg gezeichnet. Das Original misst 80 x 80 cm
Der verstorbene Paul Kälberer ist ein Vertreter der "neuen Sachlichkeit". Markenzeichen sind kühle Farben, dünn aufgetragen, Darstellungen ohne Emotionalität.